Bürgenstock, Oase des Wohlbefindens.
Bereits im Jahre 1332 trat Luzern der Eidgenossenschaft – bestehend aus den drei Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden – bei. Einer der Hauptgründe des Beitritts war die zunehmende Einbindung in die habsburgische Landherrschaft. Im Spätmittelalter entwickelte sich die Stadt Luzern zu einem Stadtstaat. Bereits um 1480 war die Bildung des künftigen Kantonsgebiets weitgehend abgeschlossen. Der Einmarsch der napoleonischen Armee 1798 zwang das Patriziat zur Abdankung und das Luzerner Volk wurde zum Souverän. Im Sonderbundskrieg gegen die protestantisch-liberalen Kantone erlitten die katholischen Innerschweizer Kantone ihre endgültige Niederlage, aber bis heute ist Luzern die Hauptstadt des Kantons und in vieler Hinsicht der bedeutendste Ort der Zentralschweiz. Die geografische Lage als Verkehrsknotenpunkt an der Nord-Süd-Achse, am Übergang vom Mittelland zu den Alpen und am Tor zur Innerschweiz, aber auch die einzigartige landschaftliche Schönheit der Umgebung, prägten seit je Geschichte und Entwicklung der Stadt. Das wusste schon viel früher Königen, Geistlichen, Dichtern und Schriftstellern zu gefallen. Allen voran Friedrich von Schiller, welcher hier sogar für die die weltberühmte Figur von Wilhelm Tell inspiriert wurde. Kommen Sie mit auf eine Reise nach Luzern, über den Vierwaltstättersee und hoch hinauf auf den Bürgenstock.
Nicht nur für Touristen ist Luzern der perfekte Ausgangspunkt
Luzern ist nicht erst heute eine Brückenstadt, sie war es schon im Mittelalter. Dass hier bereits ums Jahr 1400 vier Brücken standen, war in ganz Europa beispiellos. Die um 1250 entstandene Hofbrücke und die um 1300 erbaute Kapellbrücke waren Teil der Stadtbefestigung. Der Verbindung der unteren Stadtteile diente die Spreuerbrücke. Sie heisst so, weil nur von ihr aus Spreu und Laub in die Reuss geschüttet werden durfte. Die heute wenig attraktiv erscheinende Reussbrücke war der älteste Flussübergang und trug entscheidend zur Entstehung der Stadt bei. Erst im 19. und 20. Jahrhundert kamen fünf weitere Brücken dazu: 1870 die Seebrücke, 1890 die Geissmattbrücke, 1908 die St.Karli-Brücke und schliesslich 1974 die Autobahnbrücke.
Der Wasserturm und die Kapellbrücke, beide um 1300 erbaut, sind die Wahrzeichen Luzerns. Die älteste erhaltene Holzbrücke Europas zeigt im Giebel auf dreieckigen Tafeln einen im 17. Jahrhundert entstandenen Bilderzyklus. Sowohl ein Grossteil der Brücke als auch die Bilder wurden am 18. August 1993 durch einen Brand fast vollständig zerstört.
Luzern, ein Ort der Geschichte; ein Ort der Erinnerung
Luzern ist auch die Stadt der Plätze, Paläste und Kirchen. Auf dem Weinmarkt wurden im Spätmittelalter die Osterspiele aufgeführt. Auf dem Kornmarkt errichtete die Stadt um 1370 ein öffentliches Kaufhaus. Es diente auch als Kornhaus und wurde später zum Rathaus umgebaut. Auch Kapellplatz, Hirschen-, Mühle- und Franziskanerplatz haben noch Reste ihres historischen Cachets bewahrt. Hofkirche, Rathaus und Ritterscher Palast sind wichtige Denkmäler der Spätrenaissance, während die Jesuitenkirche zu den bedeutendsten Barockkirchen zählt. Die Franziskanerkirche gilt als schönste gotische Kirche der Innerschweiz.
Zu den weltberühmten Denkmälern gehört der sterbende Löwe des dänischen Bildhauers Thorwaldsen. Er erinnert an die Schweizergarde, die den französischen König beim Tuileriensturm am 10. August 1792 verteidigte und dabei ihr Leben liess.
Der Luzerner See oder besser Vierwaldstättersee
Der Vierwaldstättersee entstand in der Eiszeit durch Erosion des Reussgletschers. Der See bildete sich als Gletscherrandsee vor rund 12’000 Jahren. Seinen Namen hat der Vierwaldstättersee von den vier an ihn angrenzenden, heutigen Kantone: Uri, Schwyz, Unterwalden (jetzt Nid- und Obwalden) und Luzern. Bis ins 16. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Luzerner See verwendet.
Auf dem Weg in den Süden entdeckten Engländer die Bergwelt der Innerschweiz. Es entstanden mehrere Kur- und Badeorte wie Weggis oder Gersau. 1871 eröffnete man die allererste Zahnradbahn Europas, die Vitznau-Rigi-Bahn. 1889 baute man von Alpnachstad auf den Pilatus die heute immer noch steilste Zahnradbahn der Welt. Diesen Aufstieg auf die Rigi beschrieb Mark Twain, was in den USA im 19. Jahrhundert zum Aufblühen des Schweizer Tourismus führte. Auf dem Vierwaldstättersee verkehrt mit fünf Dampfschiffen (Stadt Luzern, Uri, Unterwalden, Gallia und Schiller) sogar eine der grössten Dampfschiffflotten Europas.
In der Umgebung des Sees und auf Terrassen in mittlerer Höhe (wie z.B. Morschach und Seelisberg) liegen zahlreiche Tourismusorte. Attraktive Aussichtsberge nahe am Vierwaldstättersee sind die Rigi, der Pilatus, das Stanserhorn, das Buochserhorn, die beiden Mythen, der Urirotstock, Fronalpstock und eben der Bürgenstock.
Am See befinden sich zahlreiche Örtlichkeiten mit Bedeutung in der Schweizer Kultur- und Tourismusgeschichte: Allen voran die Tellsplatte, die berühmte Tellskapelle und das Rütli.
«Auf dem Bürgenstock befindet sich der höchste Freiluftaufzug Europas,
der Hammetschwand-Lift. Er verbindet den landschaftlich schönen Felsenweg
mit dem Aussichtspunkt Hammetschwand, von wo aus man eine eindrucksvolle
Sicht auf den Vierwaldstättersee und die umliegenden Berge geniesst.»
Hinauf zum Bürgenstock Resort
Die Geschichte des Bürgenstock Resorts begann mit den Tourismuspionieren Franz Josef BucherDurrer und Josef Durrer. Die beiden aus Kerns, Kanton Obwalden, stammenden Unternehmer kauften 1871 mit ihrer Firma Bucher & Durrer die Alp Tritt und benannten ihr Hotelprojekt Bürgenstock.
Franz Josef Bucher und Josef Durrer eröffneten am 23. Juni 1873 das Grand Hotel unter dem damaligen Namen Hotel Kurhaus. Das Unternehmen gelangte 1877 in den alleinigen Besitz von Bucher, der in den Jahren 1886 und 1887 das Kraftwerk an der Engelberger Aa in Buochs für den Betrieb der Zubringerbahn auf den Bürgenstock und der Stanserhorn-Bahn gründete und 1888 die Bürgenstock-Bahn und eine eigene Wasserversorgung errichtete.
Friedrich Frey-Fürst kaufte 1925 die Bürgenstock-Hotels. In den Jahren 1925 bis 1948 wurden die drei Hotelgebäude komplett erneuert, 1928 ein Golfplatz angelegt. Unter der Ägide von Sohn Fritz Frey und seiner Familie waren Persönlichkeiten wie die Schauspieler Sophia Loren, Audrey Hepburn und Sean Connery sowie Politiker wie Jimmy Carter und Henry Kissinger zu Gast auf dem Bürgenstock. 1996 verkaufte die Familie das Bürgenstock Resort an eine Schweizer Grossbank. Die Barwa Real Estate Company aus dem Emirat Katar war schliesslich nach diversen Beteiligungen in Schweizer Hotels ab dem Jahr 2008 alleinige Eigentümerin des Bürgenstock Resorts. 2009 transferierte sie das Schweizer Hotelportfolio an die Qatari Diar Real Estate Investment Company, welche zu 100 Prozent dem Staat Katar gehört. Im Jahr 2012 wurden die Aktivitäten in der Schweiz zur Katara Hospitality Switzerland AG mit Sitz in Zug transferiert. Sie ist bis heute die Betreibergesellschaft der Schweizer Hotels und damit verantwortlich für das Bürgenstock Resort.
«Im März 2014 wurde schliesslich der Grundstein zum
neuen Bürgenstock Resort gelegt. Bis heute ist es komplett autofrei
und umfasst mittlerweile 30 Gebäude. Dazu gehören unter anderem
vier Hotels mit drei bis fünf Sternen mit insgesamt 383 Zimmern
und Suiten.»
Ein magischer Ort mit einem unvergesslichen Ausblick
An der kulinarischen Front können sich die Gäste in der Lobby-Lounge mit leichten Häppchen und englischem Nachmittagstee verwöhnen lassen oder Weinproben in einem der drei Weinkeller mit Glaswänden geniessen. Die Küchen der verschiedenen Restaurants bieten, was das Herz begehrt: Von der authentisch asiatischen Küche – wo Köche, die auf chinesische, indische, japanische und thailändische Küche spezialisiert sind – über die traditionell schweizerische Küche, bis zu einer offenen, internationalen Küche, können die Gäste beinahe alles haben, während diese zum Beispiel in einem Speisesaal mit Glaswänden sitzen, welcher an der Seite des Gebäudes auskragend und quasi frei schwebend ist. Im Herzen des Resorts, in der Nähe der Kirche, in der Audrey Hepburn in den 1950er Jahren geheiratet hat, und der Villa, in der Sophia Loren 13 Jahre lang gelebt hat, befindet sich die Taverne 1879, ein Gasthaus im Schweizer Alpenstil mit einem weiteren traditionellen Restaurant im Erdgeschoss und ein paar gemütlichen Zimmern oben. Geht man etwas weiter den Hauptweg des Resorts hinunter, überwältigt einen die atemberaubende Aussicht auf ein üppiges Tal und die Alpengipfel. So gelangt man auch zum Spycher Club, einem holzgetäfelten Kornspeicher aus dem 18. Jahrhundert, der einst als Nachtclub in der Blütezeit des Resorts diente und jetzt ein privater Veranstaltungsraum ist. Wandern Gäste auf dem idyllischen Waldweg weiter, kommen Sie zurück zum restaurierten – über 110 Jahre alten «Hammetschwand Lift», dem höchsten Freiluftaufzug Europas. Auf jeden Fall ein Erlebnis!
Golf, Berge oder Erholung: Das Bürgenstock bietet jedem das gewisse Etwas
Seit dem Relaunch ist das Bürgenstock Resort nun auch eines der grössten Wellness-Ziele Europas. Das über einen Glasweg mit dem Bürgenstock Hotel verbundene dreistöckige, 100’000 m² grosse Alpine Spa ist ein atemberaubender Ort zum Entspannen. Der Blick schweift über den Vierwaldstättersee und die Berge, rüber zu den zwölf Behandlungsräumen und die drei privaten SpaSuiten, die mit Wasserbetten ausgestattet sind. Während die gemütliche Lounge zum Verweilen einlädt, lockt ein Hydrotherapie-Bereich und der 69-Fuss-Innenpool zur aktiven Erholung. Zudem wurden eine 5000 m² grosse Saunalandschaft, Hammam, Brause- und Sprudelbäder sowie ein Fitnesspark gebaut. Am vielleicht eindrucksvollsten ist der scheinbar «unendlich scheinende» Infinity-Aussenpool, der sich um die Ecke des Gebäudes wickelt und einem so das Gefühl vermittelt, über dem tief unten liegenden Vierwaldstättersee zu schweben. Das Alpine Spa bietet auch immer noch, den heute fast historisch bekannten, nierenförmigen Hollywood-Aussenpool; eine grosse Sonnenterrasse sowie einen privaten Wellnessgarten. Mit einem Schwerpunkt auf naturbezogene Behandlungen zur Pflege der Haut und zum Ausgleich des Körpers machen modernste Geräte und ein umfassender Service dieses Hotel zu einer der faszinierendsten Wellnesseinrichtungen der Schweiz – und helfen dem Bürgenstock, die Messlatte für Gastfreundschaft noch einmal höher zu legen. Im Zuge der Kompletterneuerung wurde übrigens auch der 1928 eröffnete Golfplatz umfassend renoviert und neu gestaltet. Er gehört zu den ersten Golfplätzen in der Schweiz. Heute gehört der 9-Loch-Golfplatz ohne Zweifel zu einem der eindrucksvollsten der Alpen! Was denken Sie?