VPZ stories - 7 Denkfehler bei der Firmengründung

7 Denkfehler bei der Firmengründung.

Viele träumen davon: Eine eigene Firma zu besitzen, sein eigener Chef zu sein, unabhängig und frei für den eigenen Geldbeutel zu wirtschaften. Während einige den Mut aufbringen, diesen Traum zu verwirklichen, bleibt es bei vielen eine Träumerei. Wer kennt dieses Gefühl nicht: Man rackert, gibt vollen Einsatz, denkt fürs Unternehmen, leistet Überstunden und fragt sich am Ende, für wen oder für was man diesen Aufwand eigentlich macht. Nicht selten wird diese Frage zähneknirschend geschluckt. In diesen Momenten wünscht man sich, sein eigener Chef zu sein.

«Den Mut aufzubringen,
sich selbständig zu machen und
die richtigen Ideen im geeigneten Moment zu finden,
ist oft komplex.»

1. Unternehmer/innen werden geboren
Muss ich ein Übermensch wie Bill Gates, Jack Ma, Donna Karan, Jeff Bezos oder Steve Jobs sein? Nein. Unternehmertum steckt in jedem von uns. Unternehmer/innen werden nicht geboren. Wir alle haben die Chance, uns selber zu Unternehmer/innen zu machen. Unternehmerisch tätige Personen lernen täglich in ihrer Berufung und üben den Umgang mit Unsicherheiten. Jede Person besitzt einen einzigartigen Vorrat an Mitteln. Ihr Basisvorrat an Mitteln sind Ihre Persönlichkeit, Ihr Können, Ihr Netzwerk und Ihre finanziellen Mittel. Was Sie daraus machen, bestimmt Ihren Erfolg.

2. Die weltbewegende Idee fehlt
Es ist unmöglich, mit einer Idee ein funktionierendes Unternehmen aufzubauen. Jungunternehmer/innen setzen sich viele kleine und grosse Ziele, die zur Lösung von konkreten Kunden-Problemen führen. So bauen Sie relevanten Nutzen auf, wofür Kundinnen und Kunden bereit sind, zu bezahlen. Die Geschäftsidee ist das einfachste im Unternehmertum. Erarbeiten Sie sich ein Portfolio an Zielen und arbeiten Sie engagiert auf diese zu.

3. Das Geld fehlt
Ganz ohne Geld geht es nicht. Aber es ist unrealistisch, zuerst ausreichend Geld zu beschaffen, um anschliessend gemächlich zuzuarbeiten. Fangen Sie klein an. Nutzen Sie alle Geldquellen, welche Sie erschliessen können. Es gibt einige davon, z.B. Privatdarlehen, Erbvorbezug, Elternbürgschaften, BVG-Bezug, Crowdfinanzierung, Stiftungen, Mikrokredite, Bankfinanzierung, Business Angels, Venture Capital, Businessplan-Wettbewerbe, Bürgschaftsgenossenschaften, Stipendien etc. Gerade in der Start- und Aufbauphase kann nicht das Streben nach Gewinnen im Vordergrund stehen. Sie müssen die ertragbaren Verluste kalkulieren. Und zwar finanzielle, psychologische und soziale Verluste. Setzen Sie anstatt viel Geld Ihr Wissen und Ihre Energie ein, nutzen Sie Ihr Netzwerk, lassen Sie Mitunternehmer/innen an Ihrer Vision teilhaben. Wenn man scheitern sollte, dann so früh wie möglich und dies zu vertretbaren Kosten.

4. Geschäftsideen werden gestohlen
Nein. Wir haben gesehen, dass die Geschäftsidee das Einfachste im Unternehmertum ist. Es bringt nichts, seine Idee zu verheimlichen. Oder was wollen Sie genau schützen, wenn sie noch nicht einmal wissen, wie es genau aussieht und ob es funktioniert? Sie müssen sich austauschen, damit Ihr persönlicher Mittelvorrat und Ihr Zielportfolio erweitert werden können. Noch besser: Nutzen Sie die Mittelvorräte von anderen Personen, welche ambitioniert mitgestalten wollen. Dank dieser Co-Kreation können Dritte ihre Stärken einbringen und neue, zusätzliche Ziele können angestrebt werden.

5. Es geht auch ohne Businessplan
Natürlich gibt es Unternehmer/innen, die Ihnen sagen, sie hätten nie einen Businessplan geschrieben und trotzdem Erfolge gefeiert. Im Nachhinein kann diese Lässigkeit an den Tag gelegt werden. Der Realität viel näher ist das Faktum, dass Ideen, welche sich nicht einmal auf Papier mit prägnanten Aussagen und Daten erfassen lassen, wohl auch in der Umsetzung wenige Erfolgschancen haben. Oder wie sollen die besten Kunden identifiziert werden? Wie viele Ressourcen fliessen in welche Aufgaben? Wie viel können Sie wann investieren? Welche Marketinganstrengungen resultieren in Verkäufen? Wann kann wie viel verdient werden? Oder wie lange reichen die vorhandenen Mittel aus? Schreiben Sie einen kompakten, aussagekräftigen und übersichtlichen Businessplan, der Ihnen als Leitlinie dient und trotzdem ausreichend Agilität bietet, um neue Chancen zu erkennen und zu nutzen.

6. Es braucht Glück
Ja. Glück ist grundsätzlich ein Bestandteil von unternehmerischem Erfolg. Aber nur wenn ich mich auf die unternehmerische Reise mache, kann ich Glück finden und im besten Fall sogar herbeiführen. Wer mehr am Glücksrad dreht, hat grössere Chancen auf Gewinne. Engagierte Unternehmer/innen entwickeln eine Routine im Umgang mit Unsicherheiten und beeinflussen so das Glück aktiv.

7. Unternehmer/innen sind Propheten
Nein. Auch die erfolgreichsten Unternehmer/innen sind keine Propheten und besitzen keine wahrsagende Glaskugel. Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer gestalten ihre Zukunft aktiv mit. Sie arbeiten auf viele kleine und grosse Ziele hin und lassen so ihre Pläne Realität werden.

Tipps zur erfolgreichen Firmengründung
Am Anfang jedes Unternehmens stehen die Ideen. Hat sich aus den Ideen eine Geschäftsidee kristallisiert, braucht es einen einfachen, aussagekräftigen und realistischen Businessplan mit einem durchdachten Unternehmensmodell. Das gibt eine gute Entscheidungsgrundlage und ein gewisses Mass an Sicherheit für alle Beteiligten.

Die Wahl der geeigneten Rechtsform für die Gründung der eigenen Firma muss wohl durchdacht sein. Gründer/innen wählen meist eine Einzelfirma, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder eine Aktiengesellschaft (AG). Bei der Entscheidung, welche Rechtsform am besten zu der geplanten Geschäftstätigkeit passt, müssen verschiedene Kriterien wie bspw. das Startkapital, Steuern, Risiken, Unabhängigkeit und die soziale Absicherung berücksichtigt werden. Wer bereit ist, das alleinige Risiko zu tragen, kann sich für eine Einzelfirma entscheiden, muss dabei aber wissen, dass er im Zweifelsfall mit seinem Privatvermögen haftet. Wer weniger private finanzielle Risiken eingehen möchte, ist mit einer GmbH oder einer AG gut beraten.

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