SARON oder Festhypotheken – welches Hypothekarmodell ist das richtige?

Die steigenden Zinsen der Schweizerischen Nationalbank verunsichert viele Wohneigentümer. Denn mit jeder Erhöhung der Leitzinsen gehen auch die Hypothekarzinsen weiter nach oben. Auf welches Hypothekarprodukt soll nun gesetzt werden? Erfahren Sie, welche Faktoren Sie nebst den Kosten, bei der Wahl der Hypothek ebenfalls beachten sollen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöhte den Leitzins im Frühjahr auf 1,5 Prozent. Nach der geldpolitischen Lagebeurteilung wurde eine weitere Zinserhöhung von 0,25 Prozent auf 1,75 Prozent im Juni vollzogen. Die Erwartungen gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Leitzinsen in der Schweiz im Dezember 2023 bei rund 2 Prozent erreicht wird. Ob die Inflation Anfang 2024 wieder unter 2 Prozent fällt, hängt unter anderem vom Aussenwert des Frankens und vom Strompreis ab.

Was bedeutet dies für Ihre Hypothek?

Die weltweit stark gestiegene Inflation und die Leitzinserhöhung haben dazu geführt, dass die Zinsen für Hypothek auf den höchsten Stand seit rund zehn Jahren gestiegen sind. Durch die hohen Hypothekarzinsen steigen auch die Wohnkosten. Dies kann dazu führen, dass die Attraktivität von Wohneigentum gegenüber der Miete sinkt. Sollten Sie bei Ihrer Hypothek weiter steigende Zinsen erwarten, ist eine vorzeitige Verlängerung der auslaufenden Hypothek mit entsprechender Laufzeit von Vorteil.

Was ist eine SARON-Hypothek?

Der SARON (Swiss Average Rate Overnight) existiert bereits seit 2009 und ist ein Schweizer Referenzzinssatz, der sich eng am offiziellen Leitzins der SNB orientiert. Er wird täglich auf der Basis von abgeschlossenen Transaktionen und verbindlichen Kaufs- und Verkaufspreisen im Schweizer Geldmarkt berechnet und kann sich daher über Nacht ändern. SARON-Hypotheken eignen sich deshalb für Immobilienbesitzer, die mit Zinsschwankungen umgehen können und ein finanzielles Polster haben.

Was ist der Unterschied zwischen einer SARON-Hypothek und einer Festhypothek?

SARON sind kurzfristige Hypotheken von unter einem Jahr. Von Festhypotheken spricht man theoretisch ab Laufzeiten von einem Jahr. Hypotheken, die an den SARON gebunden sind, haben variable Zinssätze, die sich entsprechend den Schwankungen des SARON anpassen können. Das bedeutet, dass die monatlichen Zahlungen für eine SARON-Hypothek variieren können. Bei einer Festhypothek hingegen werden die Zinsen für eine vordefinierte Laufzeit fixiert. Während dieser Zeit bleibt der Zinssatz unverändert, so dass die monatliche Zahlung konstant bleibt. Dies bietet den Vorteil, dass hierdurch Planungssicherheit entsteht und man sich keine Gedanken über Zinsveränderungen machen muss. Über einen langen Zeithorizont gerechnet sind SARON-Hypotheken günstiger als langlaufende Festhypotheken.

Fazit

Der Kauf einer Immobilie ist eine prägende Lebensentscheidung und für viele ein nicht zu unterschätzender Kraftakt. Der Entscheid, ob eine SARON-Hypothek oder eine Festhypothek besser ist, hängt von der persönlichen Zinserwartungen ab. Wer mit dem Risiko einer massiven Zinserhöhung leben kann und möglichst flexibel bleiben möchte, fährt mit der SARON-Hypothek besser. Wer hingegen mehr Wert auf Sicherheit legt und sich vor steigenden Zinsen absichern möchte, ist womöglich gern bereit, eine Festzinshypothek abzuschliessen.

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